Die Magnetresonanztomographie (MRT) oder Kernspintomographie ist ein diagnostisches Verfahren welches ohne den Einsatz von Röntgenstrahlen und mithilfe eines Magnetfeldes und Radiowellen gezielt Schnittbilder bestimmter Körperregionen anfertigt. Dabei können besonders gut Gewebestrukturen und Weichteile wie Organe, Nervenstrukturen oder Muskeln aber auch Gelenke abgebildet werden.
Unserer Praxis spezialisiert sich vor allem in der MRT-Untersuchung des gesamten Bewegungsapparates und des Kopfes. Wir klären u.a. Verletzungsfolgen, entzündliche, degenerative oder tumorösen Veränderungen ab.
Bei bestimmten Fragestellungen muss ein Gadolinium-haltiges Kontrastmittel in die Vene verabreicht werden. Falls dies notwendig sein sollte, werden Sie von uns vorher darüber informiert und aufgeklärt.
Auch Platzangstpatienten können bei uns nach vorheriger Einnahme eines Beruhigungsmittels und/oder unter zur Hilfenahme einer Prismenbrille untersucht werden. Unser MRT-Gerät ist mit einem Öffnungsdurchmesser von 70 cm breiter und komfortabler als die gängigsten Geräte und ist für Patient:innen bis zu einem Körpergewicht von 130 kg geeignet.
→ Alle Gelenke (außer Kiefergelenke)
→ Insbesondere Diagnostik der Kniegelenke, Sprunggelenke, Hüftgelenke, Schultergelenke, Ellbogengelenke, Handgelenke und Fingergelenke
→ Vorfuß, Mittelfuß und Rückfuß
→ Achillessehnen und alle Sehnenansätze
→ Entzündliche, tumoröse und degenerative Knochen- und Muskelveränderungen
→ Gesamte Muskulatur
→ Beckenregion
→ Sternum, Sternoklavikulargelenke und Sternocostalgelenke
→ Weichteilveränderungen
→ MRT Untersuchung des Kopfes inklusive Diffusionswichtung und Kontrastmitteluntersuchung
→ MRT der NNH
→ MRT der Wirbelsäule (HWS, BWS, LWS)
Unser kompetentes Ärzteteam, bestehend aus zwei Fachärztinnen für Diagnostische Radiologie und einem Facharzt für Diagnostische Radiologie, verfügt über langjährige Erfahrung in der MRT-Diagnostik und arbeitet eng mit den angestellten Assistentinnen in der Praxis zusammen. Unsere erfahrenen und freundlichen Anmelde-Damen, Medizinischen Fachangestellten (MFAs) und Medizinisch-Technische Röntgenassistentinnen (MTRAs) betreuen Sie während Ihres Aufenthalt in unserer Praxis und versuchen Ihnen die MRT-Untersuchung so angenehm wie möglich zu machen.
Die MRT Untersuchung ist eine Untersuchungstechnik, die keine Röntgen- oder radioaktive Strahlen verwendet. Bei der Magnetresonanztomographie kommen ein starkes Magnetfeld und Radiowellen zum Einsatz. Besonders gut eignet sich dieses Verfahren zur Darstellung von Gehirn, Rückenmark, Muskeln, Gelenken und inneren Organen.
Bei der Untersuchung liegen Sie in einer Röhre, in der ein starkes Magnetfeld herrscht, das sich auf die Wasserstoffkerne der Körpergewebe auswirkt und diese im Körper in eine bestimmte Ausrichtung bringt (ähnlich einer Kompassnadel ordnen sich alle Atomkerne in gleicher Richtung an). Durch das Einstreuen von Hochfrequenzradiowellen werden die Wasserstoffkerne zunächst aus der Bahn gelenkt und richten sich dann wieder in Längsrichtung aus. Hierbei senden die Atomkerne spezielle Signale aus, die während der Untersuchung gemessen und vom Computer zu Bilder umgesetzt werden.
Um eine bestimmte Körperregion gezielt und aus mehreren Blickwinkeln untersuchen zu können, werden Ihnen vor der Untersuchung zusätzliche Magnetspulen / Magnetfelder an den Körper gelegt. Das ist weder gefährlich noch schmerzhaft.
Die Untersuchung dauert in der Regel zwischen 15 und 30 Minuten. Nachdem Sie alle metallischen/ magnetischen Gegenstände abgelegt haben, legen Sie sich im Untersuchungsraum auf eine Liege (je nach zu untersuchender Region in Bauch- oder Rückenlage) und werden in das röhrenförmige Untersuchungsgerät gefahren. Um eine gute Bildqualität sicherzustellen, ist es wichtig, während der gesamten Dauer der Untersuchung ruhig zu liegen. Unser medizinisches Personal überwacht Sie während des gesamten Untersuchungszeitraums durch eine Scheibe vom Bedienraum aus.
Während der gesamten Untersuchung treten unterschiedliche, zum Teil sehr laute Klopfgeräusche auf, die ungefähr so laut sind wie eine Bohrmaschine. Daher erhalten Sie direkt vor der Untersuchung Kopfhörer. Die lauten Klopfgeräusche entstehen durch das An- und Abschalten zusätzlicher Magnetfelder (siehe Frage „Ist eine MRT Untersuchung strahlenfrei?“) Die Klopfgeräusche sind also technisch bedingt und ganz normal.
Unser medizinisches Personal überwacht Sie während der gesamten Untersuchung durch eine Scheibe im Bedienraum. Damit Sie sich bei einem Notfall oder dem eventuellen Auftreten von Engeangst bemerkbar machen können, bekommen Sie zu Beginn der Untersuchung eine Klingeltaste in die Hand. Sobald Sie diese drücken, tritt unser medizinisches Personal sofort mit Ihnen in Kontakt und beendet gegebenenfalls die Untersuchung.
Im ersten Schwangerschaftsdrittel und wenn Sie Träger*in sind von:
Die meisten heutzutage eingesetzten Gelenkimplantate, Platten, Schrauben, Zahn- und Wirbelsäulenimplantate sind in der Regel MRT-tauglich, wenn sie älter als 3 Monate sind. Sie führen allerdings in ihrer unmittelbaren Umgebung zu mehr oder weniger starken Bildstörungen. Falls Sie Unterlagen zu einem metallischen Implantat haben, bitten wir Sie, diese zur Untersuchung mitzubringen.
Die meisten modernen metallischen Implantate sind MRT-tauglich, insbesondere Titan-Implantate sind unbedenklich und gelten als MRT-tauglich. Künstliche Gelenke und Metallplatten der älteren Generation können ggf durch Verlagerung oder Erwärmung während der Untersuchung gefährlich sein. Informieren Sie uns daher unbedingt vor jeder Untersuchung über ALLE Implantate.
In der Regel ist eine MRT Untersuchung bei Tätowierungen unproblematisch. Ältere Tattoos (vor 1990) können jedoch mit Farben gestochen worden sein, die magnetisch aktive Inhaltsstoffe (stark eisenhaltig) enthalten. Sollten Sie großflächige oder alte Tattoos mit viel Rotanteil haben, informieren Sie uns bitte darüber. Tritt während der Untersuchung ein Zwicken oder Brennen der Haut auf, sagen Sie uns bitte sofort Bescheid. Im Übrigen hat eine MRT Untersuchung keinen Einfluß auf die Optik und Beschaffenheit Ihres Tattoos.
Vorsicht ist jedoch bei frischen Tattoos während der ersten 6 Wochen geboten, da durch die Tätowierung die oberflächlichen Hautschichten verletzt wurden. Nach Möglichkeit sollte in diesem Zeitraum auf eine MRT Untersuchung verzichtet werden.
Sie müssen vor der Untersuchung alle metallischen und elektronischen Gegenstände ablegen, also insbesondere Brille, Hörgerät, Uhr, Handy, Schlüssel und Kleingeld. Ob ein Piercing oder anderer Schmuck abgelegt werden muss, hängt vom Material und der zu untersuchenden Körperregion ab. Im Zweifelfalls sollte ein Piercing lieber entfernt werden um eine verminderte Bildqualität oder ein Erhitzen des Materials mit gegebenenfalls auftretender Verbrennung zu verhindern.
Eine Schwangerschaft schließt eine MRT Untersuchung ohne Kontrastmittel nicht grundsätzlich aus, es sollte jedoch eine strenge Indikationsprüfung erfolgen und Nutzen sowie Notwendigkeit der Untersuchung während der Schwangerschaft hinterfragt werden. Sollte eine bildgebende Diagnostik in der Schwangerschaft notwendig sein, dann ist die MRT Untersuchung aufgrund der nicht vorhandenen Strahlenbelastung eine gute Alternative und gilt im 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel als unbedenklich. Sicherheitsbedenken gibt es für die Durchführung einer MRT Untersuchung im 1. Schwangerschaftsdrittel, da in der Frühschwangerschaft das sensible Gewebe des Fetus durch die elektromagnetischen Wellen erwärmt wird und der Fetus den starken Begleitgeräuschen ausgesetzt ist.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit eine Begleitperson mit in den Untersuchungsraum zu nehmen. Das ist aber nicht der Regelfall. Vor allem Angstpatienten (zum Beispiel bei Klaustrophobie) profitieren oft von der Gegenwart einer Begleitperson. Wichtig ist, dass für Begleitpersonen natürlich die gleichen Sicherheitsbestimmungen gelten wie für den zu Untersuchenden bezüglich des Vorhandenseins von Implantaten wie Herzschrittmacher, Defibrillator, künstliche Herzklappe oder andere metallische oder magnetisierbare Implantate. Desweiteren dürfen keine losen Metallteile oder elektronischen Geräte mitgenommen werden (Hörgeräte, Brille, herausnehmbarer Zahnersatz, Schmuck, Brieftasche, Kleingeld, Schlüssel, Handy, Gürtel, Feuerzeug etc.).
Schwangere sollten NICHT als Begleitperson im Untersuchungsraum anwesend sein.
Wie weit Sie während der Untersuchung im MRT Gerät liegen, hängt von der zu untersuchenden Körperregion ab. So werden Sie zum Beispiel bei einer Untersuchung vom Fuß oder Knie fußwärts in die „Röhre“ gefahren, Kopf und Oberkörper bleiben dann außerhalb des Gerätes. Je nach Fragestellung befinden sich also unterschiedliche Körperteile im Gerät.
Oft ist es hilfreich zu wissen, dass die Röhre zu beiden Seiten geöffnet, belüftet und hell ist.
Unser MRT Gerät hat zudem mit 70 cm einen etwas breiteren und komfortableren Durchmesser als die meisten gängigen Geräte.
Patienten mit normalen Herzschrittmachern dürfen nicht im MRT untersucht werden. Patienten mit sogenannten MRT-kompatiblen Herzschrittmachern (SM und ICD Systeme) hingegen schon. Allerdings ist hierfür eine spezielle Vor- und Nachsorge zum Beispiel durch einen Kardiologen erforderlich, bei der in jedem einzelnen Fall entschieden wird, ob ein MRT durchgeführt werden kann. Während der Untersuchung ist eine Überwachung mittels EKG und Pulsoxymetrie sowie eine spezielle Untersuchungstechnik notwendig.
Mögliche Risiken einer MRT Untersuchung bei Herzschrittmacherträgern können unter anderem behandlungspflichtige Herzrhythmusstörungen, Elektrodendysfunktion, Schäden an Teilkomponenten des Schrittmachers oder ein Myokardinfarkt sein.
Wir bitten Sie daher um Verständnis, dass in unserer Praxis aus medizinischen und sicherheitstechnischen Gründen eine Untersuchung bei Herzschrittmacherträgern nicht durchgeführt werden kann. Es sollte letztlich immer abgewägt werden, ob andere diagnostische Verfahren alternativ zur Abklärung eingesetzt werden können.